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Lassen Sie uns 2022

13. Januar 2022

Lassen Sie uns 2022 zu einem Jahr der Leistungskultur machen

Da so viele es bereits tun, möchte ich die Sache mit den Vorsätzen im neuen Jahr nicht überstrapazieren. Allerdings kam mir bei der Frage nach dem passenden Jahresbeginn im Blog die Idee, ein paar Dinge in Erinnerung zu rufen, die für mich seit langem Standard sind, die aber in vielen Unternehmen zu wenig gelebt werden. Das Tragische daran ist, dass auf diese Weise die Leistungskultur verhindert wird, die sich alle so sehr wünschen und die für das Überleben des Unternehmens unverzichtbar ist.

Die folgenden fünf Säulen der Leistungskultur eignen sich hervorragend dazu, sie sich für die zwölf Monate des Jahres 2022 auf die Fahnen zu schreiben und mit aller Energie dafür zu kämpfen. Ob wir dies einen „guten Vorsatz“ nennen oder einfach als wichtigen Sprung auf ein neues Erfolgsniveau im Management unseres Unternehmens betrachten wollen, lassen wir bewusst dahingestellt.

Klar ist, dass wir mit diesen fünf Prinzipien endlich der Leistungskultur einen wesentlichen Schritt näher kommen, die wir so dringend benötigen, aber vielleicht bis jetzt nicht richtig hinbekommen haben. Zu jedem Prinzip finden Sie einen Link, über den Sie zu weiteren Informationen gelangen.

1. Erst die Mission, dann das Team, dann ich

Die amerikanischen Navy Seals leben einen eindeutigen Kodex, der den gemeinsamen Erfolg als Ziel aller Anstrengungen festschreibt. Er lautet: „Mission, Team, Me“.

An unverrückbar erster Stelle steht die Erfüllung der Aufgabe. Die zweite Priorität gilt dem Team, und erst an dritter Stelle kommt das Ich zur Geltung.

Glücklicherweise bedeutet das Primat der Mission im Management nicht, für die vereinbarten Ziele Leib und Leben zu riskieren. Trotzdem fällt vielen der Sprung über den eigenen Schatten schwer, wenn ihr Ego zum Wohl des Teamerfolgs nur die zweite oder gar dritte Geige spielen soll. Wenn es um die Verteidigung einer Komfortzone oder eines Silos geht, um die Angst, das Gesicht zu verlieren oder einen Bedeutungsverlust hinnehmen zu müssen, sind schnell alle guten Vorsätze dahin – wenn sie denn überhaupt existierten.

Gleiches gilt für die Sturheit, eine eigene Vorstellung mit Gewalt durchdrücken zu wollen, oder die Niedertracht, jemandem das „Licht der Führung“ nicht zu gönnen, weil man meint, eine alte Rechnung begleichen zu müssen.

Wir vor Ich (Blogbeitrag)

2. Fehler- und Streitkultur:
Alle wollen sie, fast niemand hat sie

Natürlich gibt es noch eine Reihe weiterer Egofallen, in die Managerinnen und Manager mal unbewusst und leider zu oft mit Vorsatz tappen.

Allen ist gemein, dass der gemeinsame Leistungsspirit, den alle wortgewandt im Mund führen, nicht über die Vortäuschung falscher Tatsachen hinauskommt.

Lassen Sie uns 2022

Bildquelle: AdobeStock freshidea

Genau dies ist der Grund dafür, dass die oft geforderte situative Führung und die ersehnte Fehler- und Streitkultur niemals entstehen, die sich angeblich alle so sehr wünschen, die jedoch kaum jemand wirklich hinbekommt.

Fehler- und Streitkultur (Video)

3. Die Discomfort-Formel:
Je unbequemer, desto erfolgreicher

Unsere Erfolgssprünge im Management geraten umso größer, je mehr wir fähig und willens sind, es uns unbequemer zu machen als jemals zuvor. Der dafür nötige Discomfort bedeutet jedoch nicht, einfach mehr Stunden zu arbeiten oder größeren Einsatz zu erbringen, sondern emotional und rational herausfordernde neue Wege zu gehen. Dazu gehört eben auch das komplette Paket des Über-den-eigenen-Schatten-Springens, wenn es um unser geltungssüchtiges Ego geht. Absolut unverzichtbar ist ferner der Mut, unsere Erfahrungsgefängnisse zu verlassen und Dinge ganz anders zu machen, als wir es seit Jahr und Tag gewohnt sind.

Wer immer wieder die Lösungen von gestern bei den Fragestellungen von heute und morgen anzuwenden versucht, muss sich nicht wundern, wenn seine Leistungen nicht nur stagnieren, sondern auch seine Erfolge immer weniger werden.

Discomfort (Blogbeitrag)

4. Mit Zielbild-Magie mehr leisten als je zuvor

Emotional erstrebenswerte Zielbilder sind das entscheidende Element dafür, dass sich Menschen dauerhaft bezüglich einer bestimmten Herausforderung engagieren. Ebenso kommt es darauf an, dass sie mehr für eine gute Sache investieren wollen, als sie es jemals vorher getan haben.

Wenn es gelingt, die in Zahlen, Werten und Ansprüche gefassten Ziele in eine vor dem inneren Auge klare und erstrebenswerte Wunschzukunft zu übersetzen, gehören die resultierenden Zielbilder zusammen mit dem Purpose zu den stärksten emotionalen Zugkräften im Management.

Mit ihnen steht und fällt die gesamte Leistungskultur, um die es immer geht.

Die Magie der Zielbilder (Blogbeitrag)

5. Werte brauchen Sozialisation

Das beste Fundament jeglichen Verhaltens im Management beyond Ego sind von allen geteilte, zutiefst verinnerlichte und aus freien Stücken konsequent gelebte Werte. Damit diese jedoch ihren Niederschlag in allen Absichten, Äußerungen und Aktivitäten finden, müssen sie mit konkreten Vorstellungen wertebasierter Handlungen verbunden werden.

Überwindung und Einübung sind der Anfang und die Voraussetzung neuen Verhaltens. Nach vier bis sechs Monaten belohnen die erzielten Erfolge und der Stolz darauf die Menschen, die sich dieser Herausforderung gestellt haben.

Die fünf Werte der Leistungskultur (Video)

Ihr

Matthias Kolbusa


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