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Wer zögert verliert

16. August 2023

WER ZÖGERT, VERLIERT!

FÜNF GENIALE TIPPS FÜR MEHR ENTSCHEIDUNGSPERFORMANCE

Ohne Entscheidungen kann kein Unternehmen funktionieren. Die eigenen Entscheidungen hat man ja noch in der Hand. Was aber, wenn der Chef eine Ja-Nein-Allergie hat oder für sein Prioritätenwirrwarr bekannt ist und die Kollegen im Lenkungsausschuss lieber quasseln, statt endlich mal aus dem Quark zu kommen?
Entscheidungsperformance heißt, bestmögliche Entscheidungen so schnell wie möglich zu treffen und, wenn es sein muss, auf schnelle schmutzige Qualität statt auf unerreichbare Perfektion zu setzen. Was also tun, wenn der Chef den Beschluss zur Vertriebsoptimierung vor sich herschiebt, während sich immer mehr genervte Kunden vom Acker machen? Hier sind sie, die fünf genialen Tipps für mehr Entscheidungsperformance:

# 1 KEINE BINÄRE SCHMALSPUR!

Optionen statt Ja oder Nein

Keiner mag die binäre Schmalspur von Ja-Nein-Entscheidungen. Die sind zum Einschlafen langweilig und haben was von „Friss oder stirb!“. Auch Chefs wollen auswählen und mitreden. Deshalb sind drei Lösungsvorschläge besser als einer, auf den es entweder Daumen hoch oder Daumen runter heißt. Passt Ihrem Boss der einzige Vorschlag nämlich nicht, den Sie für ihn vorbereitet haben, schickt er Sie in die Strafrunde. Bei drei Vorschlägen haben Sie erstens gründlicher und tiefer nachgedacht und zweitens einen Chef gewonnen, der Ihre Reorganisation schnell auf Kurs bringt.

# 2 GEHT NICHT GIBT’S NICHT!

Lassen Sie sich steuern

Sie kennen die Arie: „Ich kann nicht. Keine Leute, kein Budget, keine Zeit, und die IT zickt rum wie die sprichwörtliche Diva!“ Zum Glück ist das nicht Ihr Lied, denn vom Jammern allein wird nichts fertig. Trotzdem sollen Sie für den Vertriebschef die Sterne vom Himmel holen – und zwar bis gestern. Denken Sie daran: „Geht nicht gibt’s nicht!“ Fokussieren Sie das Ziel, statt über die Schlaglöcher auf dem Weg dorthin zu klagen. Sie sollen zehn Prozent mehr aus einem bestimmten Vertriebsgebiet herausholen? Lassen Sie den Chef das „Wie“ bestimmen, statt ihn mit Einwänden zu nerven: „Das schaffen wir – wenn wir zwei Leute einsparen und die Incentives kürzen oder die Rabatte für B-Kunden streichen, auch wenn dann ein paar zur
Konkurrenz gehen werden.“

# 3 WHO OWNS THE DECISION?

Keine faulen Kompromisse!

Manche Dinge dulden weder Aufschub noch faule Kompromisse. Je mehr Leute mitreden, desto fauler ist das, was letztlich dabei herauskommt. Es ist Ihre Entscheidung! Nehmen Sie nur Überzeugungstäter mit ins Boot, die Ihnen beim neuen Marketingkonzept die Stange halten können. Vermeiden Sie unbedingt den Zwang zur Einstimmigkeit.


Wer zögert verliert

Bildquelle: AdobeStock ronstik

Eine einfache oder eine Zweidrittelmehrheit – und fertig: Andernfalls wird noch diskutiert, wenn Ihnen der Mitbewerber mit seiner Kampagne schon längst den Schneid abkauft.

# 4 INS GLEICHE HORN BLASEN

Wie Sie mit dem Gegenteil gewinnen

„Schön und gut Ihr Digitalisierungsding. Aber dafür haben wir weder das Know-how noch die Mittel. Außerdem läuft doch alles …“ Leider dürfen Sie Ihren Bereichsleiter nicht schütteln, bis er klein beigibt. Spielen Sie lieber ein dialektisches Spiel mit ihm. Er findet die neue App zu schwierig und zu teuer? Hauen Sie in die gleiche Kerbe, statt auf Konfrontation zu gehen. Beginnen Sie dabei langsam, die negativen Argumente zu entkräften, bis er einsieht, dass Ihr Weg besser ist. Im schlimmsten Fall könnte Ihnen klar werden, dass die Sache tatsächlich nicht funktioniert. Aber auch dann haben Sie gewonnen, weil Sie kein Geld in einen Rohrkrepierer gesteckt haben.

# 5 RICHTIG ODER FALSCH

Zielen Sie auf Erkenntnisgewinn

„Dichtmachen! Der Standort ist ein Fass ohne Boden!“ „Quatsch. Das können Sie komplett vergessen!“ Welcher der beiden Streithähne hat nun recht? Vermutlich keiner. Ein eindeutiges Richtig oder Falsch gibt es so gut wie nie im Management. Finden Sie die konstruktive Wahrheit zwischen den beiden Polen: Unter welchen Umständen lohnt die Schließung, und wann genau rechnet sich der Erhalt des Standortes? Vielleicht liegt es an der Logistik oder daran, dass die Verkäufer in der Region überlastet sind? Erst mit diesem Erkenntnisgewinn können Sie fundiert entscheiden.

ES IST IHRE ENTSCHEIDUNG!

Die besten Entscheidungen herbeizuführen hat viel mit cleverer Kommunikation und psychologischem Einfühlungsvermögen zu tun. Außerdem müssen Sie sich durchsetzen können, damit Sie von den Zögerern, Streithammeln und Angsthasen nicht ausgebremst werden können. Es ist Ihre Entscheidung. Kämpfen Sie klug dafür!

Ihr
Matthias Kolbusa

 


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