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Konsequenz

8. Februar 2024

KONSEQUENZ, NICHT HÄRTE! WIE WIR ENDLICH SCHAFFEN, WAS WIR UNS VORGENOMMEN HABEN

Aus vielen guten Vorhaben wird nur deshalb nichts, weil sie nicht konsequent genug umgesetzt werden. Warum werden ursprünglich überzeugende Ideen verwässert, wichtige Ansprüche fallen gelassen und gefasste Vorsätze in den Wind geschlagen? Meist ist es einfach mangelnde Konsequenz, durch die aus guten Zielen, Strategien oder notwendigen Veränderungen nichts wird.

Zu schnell geben wir auf, wenn der einmal eingeschlagene Weg doch etwas fordernder, anstrengender wird oder durch mehr Widerstände geprägt ist, als wir uns das zuvor ausgemalt haben. War es dann naiv von uns, überhaupt losgelegt zu haben? Nein! Ich halte diese Naivität, wenn man sie so nennen will, sogar für absolut notwendig. Würden wir nämlich vorher wissen, wie aufwendig, zäh und anstrengend manches Unterfangen wird, würden wir noch immer mit Pferdekutschen herumfahren.

DURCHBEISSEN STATT AUFGEBEN

Konsequenz bedeutet, nicht immer wieder aufzugeben und bei jedem Widerstand die Messlatte niedriger zu hängen, den Weg zu ändern oder die Ziele zu „korrigieren“. Halten Sie Ihre Vorstellungen, Ihren Glauben fest und beißen Sie sich durch – so wie unsere Fußballnationalmannschaft es 1954 beim „Wunder von Bern“ gegen die hoch favorisierten Ungarn gemacht hat.

Warum fällt uns Konsequenz so schwer? Wieso brauchen wir erst jede Menge äußeren Druck, bis wir uns endlich überwinden, das schon länger Notwendige oder Unausweichliche zu tun? Ich behaupte: Es steckt einzig und allein Angst dahinter.

VIER ARTEN DER ANGST BEGEGNEN MIR IMMER WIEDER:

1. Angst vor der eigenen Courage
Hin und wieder verlässt uns der Glaube daran, dass uns während der Umsetzung das Gespür für richtig und falsch und nötig oder unnötig nicht verlassen wird. Erfolgreich zu sein bedeutet, der eigenen Vorstellung gerecht zu bleiben und sie konsequent in die Realität umzusetzen.

2. Angst, andere zu verletzen
Entscheidungen treffen heißt Betroffene erzeugen. Keiner von uns, der ethisch gesund aufgestellt ist, setzt sich als Primärziel, andere zu verletzen. Fatal und aus meiner Sicht absolut verwerflich ist es, aus kurzfristiger Scheu (vor dem Richtigen) Menschen so lange vor dem Notwendigen zu bewahren, bis es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Statt von Anfang an konsequent zu sein, führen unsere Hemmungen dazu, dass unsere Inkonsequenz mehr Schaden anrichtet als nötig – für die Organisation, für die Betroffenen und für uns!

3. Angst, Steine ins Rollen zu bringen
Wir haben Angst vor dem Urteil „der anderen“: anderen Managern, Mitarbeitern, Partnern etc. Denn sind die Steine erst einmal ins Rollen gekommen, kann man sie nur noch selten aufhalten. Dabei sind „die anderen“ nie ein guter Ratgeber. Vertrauen Sie auf sich selbst!

4. Angst vor dem Scheitern
Wir möchten Erfolg haben und fürchten uns, zu scheitern oder einfach das Falsche getan zu haben. Hier gilt es abzuwägen, eine gute Entscheidung zu treffen und auf seinen Bauch zu hören – und dann konsequent zu handeln!

Wenn Ihnen also künftig die Fraktion des „Geht nicht – klappt nicht – funktioniert nicht!“ das Leben schwermacht und die Stimmung verhagelt, bleiben Sie einfach konsequent bei sich. Damit alle dies verstehen, müssen Sie bei sich selbst anfangen und vorleben, was die anderen beherzigen sollen.

Bildquelle: StockAdobe fotomek

HELFEN KÖNNEN IHNEN DABEI MEINE DREI KONSEQUENZPRINZIPIEN:

I. KONSEQUENZ HEISST VERANTWORTUNG
Seien Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst und verwechseln Sie Konsequenz nicht mit Härte. Wie oft habe ich erlebt, dass Menschen unter Druck, statt Konsequenz zu zeigen, in unnötige Härte abgleiten. Viel besser ist es, sehr früh sehr konsequent zu sein und dabei ethisch, moralisch und menschlich zu handeln. Konsequenz ist klar, aber nicht hart!

II. SORGEN SIE FÜR GESCHWINDIGKEIT
Die Dinge werden nicht besser, wenn man wartet, und sie werden auch nicht besser, wenn man sie aufwendiger als nötig gestaltet. Im Gegenteil: Je länger Sie warten, umso schlimmer wird es. Die negativen Folgen mangelnder Konsequenz werden umso größer, je weiter die Dinge aufgeschoben werden. Handeln Sie so früh wie möglich. Der beste Zeitpunkt ist meist früher, als Sie glauben! Hören Sie auf Ihre Intuition.

III. WO NICHTS PASSIERT, WENN NICHTS PASSIERT, PASSIERT NICHTS
Inkonsequenz ist ansteckend. Zu schnell wird sie aufgenommen und greift um sich. Dann ist es „normal“, dass zugesagte Aufgaben, verabredete Dinge etc. nicht ernst genommen, nicht erledigt werden. Eine Organisation kann so nicht erfolgreich sein. Sorgen Sie im Kleinen wie im Großen für Konsequenz und Verlässlichkeit.

Ihr
Matthias Kolbusa

 


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